Vor ca. 2 Wochen ist der Vater einer Bekannten von mir plötzlich gestorben.
Ich ging die ganze Zeit davon aus, daß er einen Herzinfarkt o. ä. gehabt haben mußte, weil das alles eben so plötzlich passiert ist, und ich mich auch zu erinnern meinte, daß meine Bekannte mal erzählt hatte, ihr Vater sei übergewichtig gewesen.
Heute hatte ich Gelegenheit, kurz mit ihr darüber zu sprechen. Offenbar handelte es sich wohl doch nicht um einen Herzinfarkt.
Er war wie jeden entsprechenden Tag in der Woche in den Zug eingestiegen, um zum Sport zu fahren. Und eigentlich hätte er nach einer Viertelstunde auch wieder aussteigen müssen. Aber erst eineinhalb Stunden später bemerkte jemand an der Endstation des Zuges, daß da noch jemand auf seinem Sitz fest schlief.
Nur daß die Person eben nicht schlief, sondern im Schlaf einfach aufgehört hatte zu leben.
Polizei und Notarzt wurden gerufen, und leider konnte tatsächlich nur noch der Tod festgestellt werden.
Nachdem dann noch nach genauerer Begutachtung ein Fremdverschulden ausgeschlossen werden konnte, wurde der Verstorbene zur Überführung an den Heimatort freigegeben.
Was für ein schöner Tod! Und was für ein Schrecken für die Angehörigen! Auf einmal die Polizei vor der Tür stehen zu haben und solch eine unerwartete Nachricht zu erhalten, muß fürchterlich sein! Aber einfach so, ohne vorhergehendes Leiden die Augen für immer schließen zu können, muß man im Grunde ja jedem wünschen, der einem am Herzen liegt.
Ein Cousin meiner Mutter ist genau so gestorben – eingeschlafen auf einer Bank unter seinem Lieblingsapfelbaum. Und seine Schwester starb unter der Haustür, nachdem sie kurz zuvor noch einen Zwetschgenkuchen gebacken hatte. Und da sag' noch jemand, Obst sei gesund...