Frau Schletterer singt nicht mehr

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Tödliche Spinnenbisse sind selten
22.12.2020 13:59

Gerade las ich, daß tatsächlich ziemlich wenige Menschen an den Bissen giftiger Spinnen sterben.
Obwohl ich in Deutschland lebe, wo es so gut wie keine giftigen Spinnen in freier Wildbahn geben dürfte, und ich auch nicht vorhabe, irgendwann mal irgendwo Urlaub zu machen, wo Giftspinnen an der Tagesordnung sind, hat mich diese Nachricht beruhigt.
Beim Weiterlesen erfuhr ich dann, daß eine Spinne, so giftig sie auch sein mag, eine gewisse Größe braucht, damit ihre Beißwerkzeuge überhaupt in der Lage sind, die menschliche Haut zu durchdringen.
Ich entspannte mich immer mehr. Und las weiter.
Die meisten Bisse, wenn eine Spinne denn überhaupt zubeißt, rufen ausschließlich Schmerzen hervor, teilweise begleitet von Schweißausbrüchen, Schwellungen und Fieber. All das klingt nach wenigen Tagen wieder ab.
Hach, meine Angst vor giftigen Spinnen verschwand zusehends. Das schien ja nicht viel schlimmer zu sein, als von einer Wespe gestochen zu werden. Und viel seltener vorzukommen.
Als Fazit verlautete der Artikel, dem ich all dies entnahm, daß weltweit wirklich nur gaaaanz wenige Todesfälle im Zusammenhang mit Spinnenbissen je bekannt geworden seien, und daß es i. d. R. nicht mehr als 200 pro Jahr sind.
Zweihundert! Das sind mal locker 6 Schulklassen, die da jedes Jahr ausgelöscht werden! Sechs! Schulklassen!
Wie kann man da denn behaupten, es käme so gut wie nie zu tödlichen Spinnenbissen?
Der Tenor, in dem der Bericht geschrieben war, war der einer Plauderei über möglicherweise tödliche Attacken von Goldhamstern – also eigentlich etwas, was man sich nur schwerlich vorstellen kann.
Aber dann? Bännng! Zweihundert Tote pro Jahr!
Was sagen Sie jetzt?

 

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