Der Pullover, von dem ich in meinem letzten Eintrag erzählt habe, häkelt sich doch nicht so einfach, wie ich das dann irgendwann gedacht habe, nachdem ich die Anleitung gelesen hatte.
Da ist Reihe um Reihe beschrieben, und im Grunde geht es immer geradeaus hinauf, ohne irgendwelche Ab- oder Zunahmen. Ist man unter der Achsel angekommen, verbreitert man das Ganze um rechts und links je eine Luftmaschenkette in der Länge der Ärmel und häkelt somit im Grunde eine T-Form.
Allerdings stimmt bei mir nicht nur die Maschenanzahl, die man gem. Vorgabe für meine Größe angeblich kalkulieren muß, nicht überein. Nein, auch die Höhe meiner Reihen ist so unterschiedlich zu dem, was die Anleitung sagt, daß mir der Pulli, begänne ich mit dem Anhäkeln der Ärmel nach der angegebenen Reihe, gerade mal bis knapp unter den Bauchnabel ginge. Und das will man, glauben Sie mir, an einer Person von meiner Statur nicht sehen.
Was bedeutet das nun für mich? Ich kann die Anleitung im Grunde nur als grobe Orientierung und Ideenvorlage für die Muster verwenden, dich ich in meinem Pullover sehen möchte. Die Länge des ganzen Pullis und die Position und Breite der Ärmel muß ich ganz individuell an mir ausmessen. Das heißt auch, daß ich die Musterung von Rumpf und Ärmeln ab einem bestimmten Punkt ganz selbst gestalten muß, da von den Maßen her ja gar nichts paßt, und ich die Muster nicht so verteilen kann, wie die Anleitung es beschreibt.
Aber das ist ja nicht der erste Pullover, den ich anfertige. Ich habe schon ganze Stücke völlig ohne Anleitung gestrickt, da werde ich auch bei einem Häkelpulli nicht am Ausmessen scheitern.