Pech im richtigen Moment, das gibt es natürlich so absolut nicht wirklich. Aber diese Woche begab es sich, daß meine Frau den Startpunkt für den nachmittäglichen Gassigang mit unserem Hund mit meinem Auto anfahren wollte.
Sie entriegelte also das Auto, öffnete den Kofferraum (das ist so eine elektrische, selbst sich öffnende Heckklappe), ließ den Hund einsteigen und wollte dann losfahren. Aber das Auto machte keinen Mucks mehr. Es ließ sich nicht starten, am Armaturenbrett blinkten lediglich sämtliche Warnleuchten mit der Anmutung einer Lichtorgel wild vor sich hin. Sie also wieder ausgestiegen, mich herbeigerufen, damit ich mir das mal ansehe, und dann wollte sie den Hund hinten wieder rauslassen, um in ihr eigenes Auto umzusteigen. Aber: der Kofferraum ließ sich auch nicht mehr öffnen. Was jetzt? Sie klappte kurzerhand die Rücksitzlehne nach vorn, und Rocky verließ das Auto über den Rücksitz und die seitliche Tür. Uff! Das Wichtigste war geschafft! Was aber war mit meinem Auto los? Es ließ sich am Ende sogar nicht einmal mehr abschließen.
Ich rief in meinem Autohaus an, und sofort kam die Diagnose: die Batterie ist hinüber. Von unserer Haustür bis zum Autohaus sind es aber 50 km Weg. Und Zeit, den ADAC Starthilfe leisten zu lassen, dann eine Weile mit dem Auto herumzufahren, um wieder ein bißchen Ladung draufzupacken und hernach eine neue Batterie einsetzen zu lassen, hatte ich nicht, weil ein Arzttermin auf mich wartete. Also schlug der nette Herr von der Werkstatt vor, daß er abends eine Batterie mit nach Hause nimmt, um sie am nächsten Morgen um 6 Uhr in mein Auto einzubauen. Glücklicherweise wohnt der Mann nämlich bei uns im Dorf.
Punkt sechse stand der Mann – mein „Held des Tages“, wie ich ihn zur Begrüßung nannte - bei mir am nächsten Morgen auf der Matte und hat im Handumdrehen die Batterie ausgewechselt! So ein wunderbarer Service!
Und jetzt komm‘ ich nochmal auf den Titel dieses Beitrags zu sprechen: „Pech im richtigen Moment“ hatten wir insofern, als die Batterie direkt vor unserer Haustür den Geist aufgegeben hat und nicht etwa auf einem abgelegenen Waldparkplatz, und außerdem, weil ich noch rechtzeitig die Werkstatt erreichen konnte und eine für mich super bequeme Lösung des Problems angeboten bekam.
Da durchflutet einen doch eine große Dankbarkeit, und man hadert einen Augenblick lang mit gar nichts mehr!