Gestern abend fand sie wieder statt – die Sagen- und Laternenwanderung der Gästeführer IG unserer Region. Wie die letzten Jahre auch hat unser Verein die Sache unterstützt und den Platz, wo eine Zwischenrast eingelegt wurde, mit Bänken und Tischen nebst Laternen und sonstiger Beleuchtung ausgestattet und die Speisen und Getränke, die angeboten wurden, an die Wanderer ausgegeben.
Als Getränke wurden Kinderpunsch und Glühwein gereicht. Literweise. Hektoliterweise. Nein, natürlich nicht, aber insgesamt waren es schon an die 20 Liter, und die mußten ja vor der Ausgabe irgendwie erhitzt werden. Und das Erhitzen ist jedes Mal meine Aufgabe, d. h. die meine und die meiner Frau.
Das bedeutet, daß an diesem Tag ein Raum unseres Erdgeschoßes von Glühweinkochern bevölkert ist, die nebeneinander stehend mit gemeinsamer Kraft dafür sorgen, daß der Wein wirklich glüht.
Nun ist es aber so, daß jedes Mal – ich betone: jedes Mal! – wenn wir den Glühwein in die Kocher füllen, irgendeiner der Ablaßhähne unten offen steht (man erkennt das ja nicht unbedingt auf den ersten Blick) und die ganze Chose auf direktem Weg unten wieder rausläuft und uns den Boden versaut. Und was noch schlimmer ist, ist dieser Geruch!
Heute morgen stehen sie noch bzw. wieder da, die Behälter, teils noch nicht ganz leer, und strömen immer noch diesen Kirschsaft- und Glühweingeruch aus, daß mir bald schlecht wird! Bis sie gegen Abend abgeholt werden, müssen wir sie noch ausleeren und reinigen, daran darf ich gar nicht denken…
Ich weiß genau: bis wir diesen Gestank aus der Wohnung wieder draußen haben, vergeht wieder mindestens eine Woche, in der unser Hund lieber 12 Stunden einhält, als an der Ursprungsstätte des Geruchs vorbei zum Urinieren in den Garten zu eilen. Er tut mir immer am meisten leid, denn es ist offensichtlich, daß er aktuell am liebsten im Strahl kotzen würde.