Hei, was ich heute schon wieder gelernt habe!
Stoße ich doch eben auf einen Bericht über eine mittelalterliche Feldsteinkirche in Südangeln und unterstelle sofort: das ist nicht in Deutschland!
Als ich dann im weiteren Verlauf des Textes aber die Gemeinde Süderbrarup erwähnt sehe, stutze ich. Süderbrarup? Ist das nicht der Ort, aus dem lt. selbsternanntem Sportkommentator eine der (fiktiv angetretenen) Fußballmannschaften kommt, die sich im Film „Werner beinhart“ auf dem Marktplatz von Kiel ein Spielchen liefern, bei dem sämtliche Marktstände in Schutt und Asche gelegt werden?
Und ist jener Sportkommentator nicht ebendieser Werner, der definitiv ein Norddeutscher ist?
Na, dann muß Südangeln doch irgendwie was mit Deutschland zu tun haben!
Ich habe also gegoogelt, und siehe da: eine meiner vielen Wissenslücken, von deren Existenz ich wieder einmal keine Ahnung gehabt habe, ist nun gefüllt. Südangeln ist der Süden der Region Angeln in Schleswig-Holstein.
Von Angeln hatte ich – wie gesagt – noch nie gehört. Und das erschütterte mich.
Allerdings ließ meine Erschütterung sofort nach, als mir bewußt wurde, daß mir Angeln auch nichts sagen mußte, so weit weg, wie das von meiner Heimat liegt. Schließlich kenne ich die Kleinregionen selbst in Baden-Württemberg nicht zuverlässig, geschweige denn in Bayern oder schlimmer noch: Westfalen! Warum also fühlte ich mich schlecht, nur weil ich eine Gegend in Schleswig-Holstein nicht gekannt hatte? Das Dahner Felsenland oder auch sogar der Wasgau dürften den Angelnern und Bajuwaren schließlich auch nicht bekannt sein.
Nunja, ich weiß es nicht. Vielleicht war das Erstaunen nur deshalb so groß, weil „Südangeln“ in meinen Ohren so skandinavisch, baltisch oder polnisch klingt.
Vielleicht sollte ich einfach mehr Urlaub in Deutschland machen.