Zwei Wochen ohne Berufstätigkeit sind schon verstrichen.
Alle hatten mir prophezeit, daß es sich anfangs wie Urlaub anfühlen würde, aber das stimmt nicht. Offiziell befinde ich mich bis Ende des Monats tatsächlich noch in Urlaub, aber die Gewißheit, nach spätestens drei Wochen eben nicht wieder ran zu müssen, hat mir die ganze Zeit erlaubt, überhaupt keinen Gedanken an das zu verschwenden, was in meinen ehemaligen Büroräumen in der Firma vor sich geht. Positives wie Negatives oder Stressiges. Ich brauche keine Energie mehr da hineinstecken. Ich empfinde den Abstand zur Arbeit sogar schon so groß, daß ich das Gefühl habe, gar nicht mehr wissen zu können, was gerade ansteht, weil ich weiß, daß in zwei Wochen unglaublich viel passieren kann – oder auch so gut wie nichts.
Möglicherweise ist jetzt alles noch unverändert. Möglicherweise ist aber jetzt schon sehr viel mehr bekannt, wie es mit allen und allem wegen der Fusion jetzt weitergeht. Möglicherweise befassen sich jetzt sehr viele schon mit Veränderungen oder Problemen, von denen ich keine Vorstellung habe. Und nicht nur möglicherweise, sondern ganz sicher bin ich froh darüber, daß mir das alles jetzt egal sein kann.
Heute scheint die Sonne – und ich habe vor, das in vollen Zügen zu genießen.